With a Little Help from My Friends: Das passiert also, wenn langjährige Rennmechaniker Neunelfer-Backdates bauen, achtes Kapitel

Freitag, 1.10.2021, 1990er 911 (Typ 964) targa, Retro-Aufbau durch AMS Ströder, Montabaur/D - Foto: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome

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1990er 911 (Typ 964) targa, Retro-Aufbau durch AMS Ströder

With a Little Help from My Friends …

… das passiert also, wenn langjährige Rennmechaniker Neunelfer-Backdates bauen, achtes Kapitel

Achtes Kapitel: die technische dokumentation in allen relevanten Details

Fahrzeugtyp: 1990er 911 (Typ 964) targa, Retro-Aufbau durch AMS Ströder

Modelljahr des Basisfahrzeugs: 1990 (L-Programm)

Karosserie (Serienumfang bei Werksauslieferung): 2-türige, 2+2-sitzige, selbsttragende targa-Karosserie aus beidseitig feuerverzinktem Stahlblech in Leichtbauweise; verformbare Bugverkleidung aus Kunststoff mit integriertem Leichtmetall-Stoßfänger, an Prallrohren befestigt; Kunststoff-Seitenschweller-Verkleidungen; bei 80 km/h automatisch ausfahrender Heckspoiler im Heckdeckel; verformbare Heckverkleidung aus Kunststoff mit integriertem Leichtmetall-Stoßfänger, an Prallrohren befestigt; niederländische Original-Auslieferung; Tiptronic-Ausführung

Vorbereitung der Karosserie (AMS Ströder, Montabaur): Wasserstrahl-Entlackung bis auf das blanke Blech bei 3.000 bar Druck; hauseigener Formenbau sowie Konturenbeschnitt zur Montage des Karbon-Umbausatzes made by Lightweight, Norbert Weber, Mendig (Kofferraumhaube, vordere Kotflügel, hintere Seitenwände, Heckdeckel, beide Stoßfänger)

Aufbau der Karosserie (AMS Ströder, Montabaur): Verkleidung des targa-Überrollbügels mit seitlichen Schlitzen; Wegfall der Seitenschweller-Verkleidungen; Verlegung der Kühlrohr-Führung für die Klimaanlage: Kaege-Hauptscheinwerfer; Ölkühler mit vier zusätzlichen Elektrolüftern mittig in der Fahrzeugfront angeordnet; optional Sichtkarbon-Frontspoiler made by Lightweight, Norbert Weber, Mendig; Nachrüstung einer voll funktionsfähigen Öl-Einfüllklappe in der Seitenwand hinten rechts; von innen einstellbare Außenspiegel in runden Chrom-Gehäusen; Lackierung in Original-Porsche-„Buschgrün“ (Modelljahr 1973)

Basismotor: revidierter Sechszylinder-Leichtmetall-Boxer Typ M64/01 (MJ 1990, ab Werk ohne Zylinderkopfdichtungen); zwei Ventile pro Zylinder; Antrieb der Nockenwellen über Steuerkette; Trockensumpf-Schmierung mit separatem Ölbehälter; Motorsteuerung über Bosch-DME (Motronic); 3.600 cm³

Motorleistung (Serienumfang bei Werksauslieferung): 250 PS bei 6.100/min

Motorhubraum (neu): 4.100 cm³

Motoraufbau (AMS Ströder, Montabaur): ruhende Zündverteilung mit zwölf aktiven Einzel-Zündmodulen analog 911 RSR ab Generation 996; neue RSR-Zylinderköpfe; neue Mahle-Zylinder (von 103 auf 104 mm Kolbenbohrung vergrößert); Pankl-Kolben und Pleuel; Kurbelwelle aus dem 911 (997) GT3 4.0; aufgespindeltes Original-Kurbelgehäuse; Schrick-Nockenwellensatz; Abstimmung auf dem Leistungsprüfstand (VGS, Ansgar Wiesen, Köln – einschließlich Ventiltrieb, digitale Motorsteuerung über Bosch MS3 Sport VGS ECU, Kabelbaum sowie Zündanlage); Teilkarbon-Sauganlage mit Einzeldrosselklappen; Spezial-Auspuffanlage (dtw | das triebwerk) mit 2 HJS-200-Zeller-Katalysatoren, TÜV-Abnahme und Beheizungsoption; insgesamt 200 Motorenbau-Montagestunden

Motorleistung (neu): 398,5 PS

Kraftübertragung: Umrüstung auf revidiertes, manuell geschaltetes Fünfgang-Getriebe Typ G50/03; Original-Werks-Übersetzung; verstärkte Sachs-Sportkupplung; Antrieb über verstärkte GKN-Doppelgelenkwellen auf die Hinterräder

Bremsanlage: Zweikreis-System mit achsweiser Aufteilung; vorn Original-Leichtmetall-Festsattel-Gehäuse Typ 911 (993) biturbo an entsprechenden Achsschenkeln, hinten Original-Leichtmetall-Festsattel-Gehäuse Typ 911 (964) Carrera RS; gelochte, innenbelüftete Scheiben; optional ABS-Upgrade mit ESP

Radaufhängungen (vorn): einzeln an Leichtmetall-Querlenkern und Federbeinen in McPherson-Bauweise; KW-Gewinde-Stoßdämpfer „Variante 3“ mit Schraubenfedern-Satz; Stabilisator

Radaufhängungen (hinten): einzeln an Leichtmetall-Schräglenkern und Federbeinen; KW-Gewinde-Stoßdämpfer „Variante 3“; Schraubenfedern; Stabilisator

Räder und Reifen: Fuchs (9J x 17 vorn, hinten auf 11J x 17 verbreitert) mit Michelin „Pilot Sport“ (235/45-17 vorn und 275/40-17 hinten)

Interieur: speziell auf Maß gefertigte Sitze mit angedeuteten Profilschalen, braunen Lederbezügen und Kopfstützen; Momo-„Prototipo“-Dreispeichen-Volant; Chrom-Edelstahl-Schalthebel mit rundem Knauf

Fahrzeuggewicht: 1.141 kg bei halbvollem Benzintank

Projektdauer: 1.000 – 1.200 Arbeitsstunden

Entwicklungszeit: viereinhalb Jahre

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