Die Arbeiten schreiten weiter voran. Unser vierter Backdate-Aufbau auf Grundlage der Neunelfer-Generation 964 ist zwar noch nicht nicht fahrbereit, er steht aber bereits auf den Rädern. Über unsere hauseigenen Hauptscheinwerfer in LED-Technik haben wir zuletzt berichtet. Diesmal geht es um die übrigen Gewerke von der Abgasanlage über das ausgefallene Innenleben bis zum ESP, dem Elektronischen Stabilitätsprogramm. Das gibt es tatsächlich auch, adaptiert für den Typ 964.
Die Schlagzeilen:
Um acht bis zehn Zentimeter höhergelegt: Die Katalysatoren der M+M-Abgasanlage bleiben, von der Seite gesehen, unsichtbar.
Sechs verschiedene Farben: Das exklusive Interieur entsteht in Einzelanfertigung und verbindet auch konträre Töne miteinander.
Fahrsicherheit in einer neuen Dimension: Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP auf den klassischen Neunelfer adaptiert.
Die Abkürzung ESP steht für Elektronisches Stabilitätsprogramm, das durch das gezielte Bremsen einzelner Räder ein Untersteuern oder Übersteuern des Fahrzeugs verhindert – seit 1995 ein Beitrag zur Verbesserung der Fahrsicherheit, als die neue Technologie von Zulieferer Bosch im Mercedes S-Klasse Coupé in der Serienfertigung aufkam. Zu diesem Zeitpunkt war die Generation 964 bereits Geschichte – leider. Heute erhält der vorletzte Neunelfer mit einem Kühlgebläse-Lüfterrad seine zweite Chance. Durch das Backdating halten immer wieder auch neue, innovative Technologien Einzug in das 1988 präsentierte Lieblingsmodell mit der finalen Interpretation der Hauptscheinwerfer in der Form eines Torpedorohres. Wir haben zuletzt über unsere hauseigenen LED-Scheinwerfer in moderner Klarglas-Optik berichtet. Das ESP ist nun ein weiterer Beitrag zu zeitgemäßer Fahrkultur. Da das System neu ist in dieser Umgebung, muss es nicht nur installiert, sondern auch adaptiert und vor allem von ingenieuser Seite geprüft werden. Dieser Prozess dauert noch an, er wird in absehbarer Zeit abgeschlossen sein.
Für das Abgassystem unseres Zulieferers M+M gilt das nicht. Tilo Koch hat ein sauber gefertigtes Ensemble bereits geliefert, das nicht allein aufgrund seiner Hitzeschutz-Abschottung zu überzeugen weiß. Um die Seitenansicht weiter zu optimieren, rückten die beiden Katalysatoren um acht bis zehn Zentimeter weiter nach oben – der Bauraum im luftgekühlten Neunelfer ist mehr als eng bemessen, da ist Einfallsreichtum gefordert. Dennoch war für eine Klappensteuerung noch ausreichend Platz vorhanden – auch das macht Sinn in der heutigen Zeit. Ein Sportmotor auf dem aktuellem Stand der Entwicklung mit 4.1 Litern Hubraum wird an die Auspuffanlage angeschlossen werden – auch hier eine Mixtur aus Hochleistungs-Technologien, die mit dem GT3-Zeitalter aufgekommen sind, und dem originalen Kurbelgehäuse des ursprünglich 3.600 ccm großen Original-Boxers. Eine terminliche Herausforderung ist noch die Fertigstellung des Interieurs, das sechs zum Teil konträre Farbtöne von Grau bis Blau miteinander vermitteln wird. Ein bekanntes Backdate-Projekt aus dem Luxemburger Raum stand dabei Pate – der Kunde ist eben König, auch ausgefallene Wünsche werden so gern wie professionell erfüllt.
Bevor unser bewährter Sattlermeister in Waldbröl in Aktion treten kann, ist der Fahrgastraum mit einer Schallschutz-Verkleidung ausgeschlagen worden. Diese verhindert ein lästiges Dröhnen während der Fahrt, statt dessen stellt eine schwarze Antidröhn-Folie den Wohlklang des Motors in den Vordergrund. Eine aufwändige HiFi-Installation gesellt sich in einer späteren Ausbaustufe noch dazu. Auch wenn der „Signal“-orange Neuaufbau bereits auf seinen Rädern steht: Bis zu den ersten Kilometern auf der Straße wird noch einige Zeit vergehen, wenngleich eine Zielvorgabe unverändert bestehen bleibt: Noch bis zum Saisonende soll der fünfte Backdate-Neunelfer von AMS Classic fertiggestellt worden sein – und der allererste ebenfalls. Denn auch unser Erstlingswerk hat noch einmal ein höchst umfassendes Reworking einschließlich unseres neuen Doppelkuppel-Dachs aus Karbon erhalten: fürwahr zwei ambitionierte Vorhaben zugleich, über die wir Sie weiterhin gern auf dem Laufenden halten werden.
Verantwortlich für den Inhalt: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome
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